Biologisch abbaubare und kompostierbare Folien (Biokunststoffe und Biofolien) mögen wie neue Erfindungen erscheinen, aber tatsächlich gibt es einige davon schon länger, als Sie vielleicht denken! Das von dem Schweizer Chemiker Jacques E. Brandenberger um 1900 erfundene Cellophan war die allererste durchsichtige Verpackung. Es war einer der frühesten Kunststoffe und zudem biologisch abbaubar! Im Jahr 1912 machte Whitman’s Candy Company das Material in den Vereinigten Staaten populär, indem es zum Verpacken von Süßigkeiten verwendete.
Cellophan spielte eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Selbstbedienungsmodells im Einzelhandel, insbesondere beim Verkauf von Produkten wie Frischfleisch und Gemüse. Hersteller und Einzelhändler konnten das Aussehen der Produkte durch Kontrolle des Sauerstoff- und Feuchtigkeitsgehalts beeinflussen. Die Kunden konnten sich vor dem Kauf von der Qualität der vorverpackten frischen Lebensmittel überzeugen.
Ein Material für die Umwelt
Cellophan ist auf pflanzlicher Basis hergestellt. Das „Cello“ im Namen steht für Cellulose – den strukturellen Bestandteil von Pflanzen. Cellulosefolie kann aus einer Vielzahl von natürlichen Quellen hergestellt werden, darunter Holz, Baumwolle, Hanf und Mais. Es ist wichtig, sich über zusätzliche Inhaltsstoffe oder Beschichtungen bewusst zu sein, die dem Cellophan zugesetzt werden können, wie zum Beispiel Polyethylen. Solche Zugaben können die Haltbarkeit und die Wasserbeständigkeit verbessern und ermöglichen das Heißsiegeln des Cellophantüten, sind aber in vielen Fällen nicht biologisch abbaubar. Es ist auch wichtig den Unterschied zwischen der Abbauarten zu kennen. Kompostierbar bedeutet, dass ein Material zu Kompost oder Humus verarbeitet werden kann. Biologisch abbaubar bedeutet nur, dass ein Stoff biologisch abgebaut werden kann. Verpackungen, die als biologisch abbaubar angegeben sind, sind möglicherweise nicht kompostierbar (aber alle kompostierbaren Verpackungen sind biologisch abbaubar!). Wenn Sie Interesse haben, dann folgen Sie einfach dieser Webseite: https://paper24.de/Brief-Umschlaege-Cellophan-huellen
Verwendung in der Lebensmittelindustrie
Als erste durchsichtige Verpackung revolutionierte Cellophan das Einkaufen und Verpacken. In den 1960er Jahren wurde es größtenteils durch erdölbasierte Kunststoffe wie Polypropylen ersetzt. Letztere waren billiger in der Herstellung und haltbarer, haben aber leider zu einer unglaublichen Menge an Plastikmüll geführt. In den letzten Jahren hat Cellophan einen neuen Aufschwung erlebt. Dank der harten Arbeit von Umweltschützern haben Hersteller und Verbraucher begonnen, die Gefahren von erdölbasierten Einwegkunststoffen zu verstehen. Cellophan hat einige Eigenschaften, die denen von Kunststoff ähneln, was es für Marken, die auf Plastik verzichten wollen, zu einer attraktiven Option macht.
In Bezug auf die Entsorgung ist es sicherlich besser als Kunststoff, aber es ist nicht für alle Anwendungen geeignet.
Cellophan kann nicht recycelt werden und ist nicht zu 100 % wasserdicht. Damit eine Verpackung wirklich umweltfreundlich ist, muss sie die Art des Produkts, den Verwendungszweck und das Ende der Nutzungsdauer berücksichtigen. Wenn ein Produkt falsch verpackt wird, kann dies zu Schäden und zusätzlichem Abfall führen. Wie bei allen Verpackungsprodukten (ja, sogar bei Kunststoffen auf Erdölbasis) ist es wichtig, dass Sie Ihre Verpackung testen, um sicherzustellen, dass sie für Ihr Produkt und den vorgesehenen Verwendungszweck wie erwartet funktioniert.